Die größte Urlaubsmesse Mitteldeutschlands
Erlebe die größte Vielfalt rund um Touristik, Caravaning, Outdoor und Kulinarik auf der Touristik & Caravaning Leipzig (TC Leipzig)
und finde deinen Traumurlaub. Zahlreiche Erlebniswelten voller Entertainment und Information warten auf dich. Die TC Leipzig ist weit mehr als eine
klassische Ausstellung von Urlaubszielen. Hier kannst du Urlaub erleben, schmecken, fühlen, sehen, testen, vergleichen, aussuchen, vorbereiten,
planen und auch buchen. Oder ganz einfach die vielen Erlebnisangebote genießen und einen Urlaubstag mit der ganzen Familie verbringen – mitten im
November und mitten in Deutschland.
27. bis 30. März 2025
„Worte bewegen Welten“
Der Vorverkauf mit Onlinerabatt startet am 3. Dezember 2025. Eine Übersicht über alle Ticketpreise,
ob Tageskarte oder Dauerkarte für den gesamten Messezeitraum, gibt es unter:
https://www.leipziger-buchmesse.de/de/besuchen/tickets-preise/
Ausstellungen des Albertinum
24.08.2024— 05.01.2025
5. September 1774 in Greifswald, Schwedisch-
Mai 1840 in Dresden, Königreich Sachsen
Caspar David Friedrich,
wo alles begann Caspar
David
Friedrich — Der Maler
___________
hnfmnzjm, fdfuz
„The Great Escape Room“Auf den Spuren Goethes bis Italien |
Vom 14.-20. Oktober 2024, jeweils von 10.00-18.00 Uhr |
Das Stadtmarketing Frankfurt, das Frankfurter Goethe-Haus und die Frankfurter Buchmesse haben heute auf dem Frankfurter Paulsplatz die Aktion „The Great Escape Room – eine inspirierende Auszeit auf den Spuren von Goethes Italienischer Reise“ vorgestellt.
Mit dem Escape Room wird Italien, der diesjährige Ehrengast der Frankfurter Buchmesse, über das Messegelände hinaus inszeniert und mit der Biografie einer der bekanntesten Persönlichkeiten Frankfurts verbunden: Johann Wolfgang von Goethe.
In seinem berühmten Reisebericht beschreibt Goethe einen eindrücklichen Italienaufenthalt zwischen September 1786 und Mai 1788. Die Aktion in der Frankfurter Innenstadt verleiht Goethes faszinierenden Reiseschilderungen eine zeitgemäße Dimension und verbindet auf kreative Weise Kulturgeschichte mit modernem Storytelling.
Der Escape Room vermittelt einen Eindruck von Goethes Wohnung in der Via del Corso in Rom. Bis zu sechs Teilnehmer*innen tauchen pro Runde (Dauer ca. 20 Minuten) mithilfe von Texten und Bildern in die wichtigsten Stationen der Reise ein. Beim Lösen der Rätsel und Aufgaben erleben sie Goethes Italienreise spielerisch nach. Zu gewinnen gibt es insgesamt 150 Eintrittskarten für den Sonntag der Frankfurter Buchmesse (20. Oktober 2024) und für das Frankfurter Goethe-Haus. Die Gewinner*innen werden unter den Teilnehmenden verlost. Außerdem erhält jede*r Teilnehmer*in einen kleinen Preis.
Buchmesse-Besucher*innen, Literaturbegeisterte sowie die Frankfurter Öffentlichkeit sind eingeladen, den „The Great Escape Room” zu erleben. Interessierte können ab sofort bis zum 20. Oktober, jeweils von 10.00–18.00 Uhr, am Escape-Room-Erlebnis teilnehmen. Es benötigt keine Voranmeldung. Auch Kinder können in Begleitung eines Erwachsenen teilnehmen. Der Eintritt ist frei.
Alle weiteren Informationen sind zu finden unter www.buchmesse.de/great-escape. |
G A R R I
K I M O W I T S C H
K A S P A R O W
© falk wolle
05.September 2024
(russisch: Га́рри Ки́мович Каспа́ров, wiss. Transliteration =Transliteration ist die buchstabenweise eindeutig umkehrbare Umschrift eines Wortes von einem Schriftsystem in ein anderes. Garri Kimovič Kasparov, kroatisch Gari Kimovič Kasparov, Erblickte am 13. April 1963 als Garik Weinstein in Baku das Licht der Welt. Armenischer und jüdischer Abstammung, sowjetischer bzw. russischer Schachweltmeister und Schachbuchautor. Er wuchs in der Aserbaidschanischen SSR auf. 2014 nahm er die kroatische Staatsbürgerschaft an. Von 1985 bis 1993 rangierte er als offizieller Weltmeister des Weltschachbundes FIDE (französisch: Internationaler Schachverband). Nachdem er 1993 von dieser Organisation im Streit wegging, blieb er bis zum Jahr 2000, der vom Großteil der Schachwelt anerkannte Träger dieses Titels. Fünf Jahre später, am 10. März beendete er, an der Spitze der Weltrangliste stehend, offiziell seine professionelle Schachkarriere. Er gilt als einer der stärksten Spieler der Schachgeschichte. Seit seinem Rückzug vom Schach ist er als russischer Oppositionsaktivist tätig. Er war Vorsitzender der Vereinigten Bürgerfront (russisch Объединённый гражда́нский фронт, ОГФ), eine liberale politische Organisation in Russland, aus der später das oppositionelle Bündnis -Das andere Russland-. Der Anspruch eine Partei zu sein wurde stets abgelehnt. Die Teilnahme an den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen 2007/2008 wurde verhindert ! Am 13.Dezember 2008 gründete er zusammen mit Boris Nemzow (Boris Jefimowitsch Nemzow (russisch:( Борис Ефимович Немцов) die außerparlamentarische Oppositionsbewegung Solidarnost. Im Juni 2013 erklärte er, Russland für die weitere Zukunft Aus Angst vor der weiteren Zukunft erklärte er dann konsequent, das Land aus Angst verlassen zu müssen, es drohte Verfolgung Verfolgung. Nach seiner Flucht lebte er mit seiner Familie in New York City / USA. Im Jahr 2014 erlangte er die kroatische Staatsbürgerschaft und hat den Wohnsitz in Podstrana nahe Split. Die TV Dokumentation am 17.08.2024/arte, zeichnet präzise sein bewegtes Leben nach, wie massiv es mit den politischen Gegebenheiten verknüpft ist. Га́рри Ки́мович Каспа́ров ist viel mehr als allein, Ex- Schachweltmeister. Sein Leben ist ein nie enden wollender Kampf für Menschenrechte, und gegen Unterdrückung.
Frankfurter Buchmesse 2024
Fantasie beseelt die Luft |
Die Philippinen geben erste Einblicke in ihren Ehrengastauftritt auf der Frankfurter Buchmesse 2025
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Andreas Güstel &
Julian Eilenberger
Über Monate sollen Robert Habeck und Annalena Baerbock laut
eines Medienberichts die
Lieferung von Kriegswaffen an Israel blockiert haben. FDP-Vize
fordert Transparenz – und erwartet Rücktritte, sollte die Berichterstattung zutreffen.
FDP-Vize Wolfgang Kubicki hat Wirtschaftsminister Robert Habeck und
Außenministerin Annalena Baerbock aufgefordert, ihre Position bei
Waffenlieferungen an Israel zu erklären. Für den Fall, dass die Grünen-
Minister Waffenexporte verhindert haben, fordert Kubicki gar deren
Rücktritt.
Foto | Kay Nietfeld/dpa
Ein Anker in bewegten Zeiten Die Welt verändert sich in einem gefühlt nie dagewesenen Tempo. Wie lässt sich damit Schritt halten, wie kann man positiv Einfluss nehmen? Welche unterschiedlichen Perspektiven eröffnen sich, wo lauern Hoffnungsschimmer und warten imaginäre Zufluchtsorte? Antworten auf diese Fragen liefern die Leipziger Buchmesse und das Lesefest Leipzig liest in ihrer ganzen literarischen Vielfalt vom 21. bis 24. März 2024. Im Verbund mit der Manga-Comic-Con, die ihr zehnjähriges Bestehen feiert, eröffnen sich einmal mehr wort- und bildgewaltige Welten voller eindrücklicher Begegnungen und großer Emotionen. Vier Tage lang wird Leipzig zum internationalen Frühjahrstreffen von Autor:innen, Lesenden, Verlagen und Dienstleister:innen. Dazu trägt vor allem das Gastland Niederlande & Flandern bei, das mit seiner lebendigen Literaturszene beweisen wird:
„Alles außer flach“ zu sein.
Außerdem finden viele bewährte Buchmesse-Formate ihre
Fortsetzung und die Bereiche Kinder+Jugend sowie
Phantastik freuen sich über einen Zuwachs an Aussteller:innen.
Insgesamt bewegt sich der Anmeldestand auf einem
ähnlich hohen Niveau wie zur vergangenen Buchmesse, an der sich
2.082 Aussteller:innen beteiligten.
Leipzig liebt das Lesen
Das hat uns nicht nur die vergangene Buchmesse einmal mehr vor
Augen geführt, es zeigt sich auch an der Resonanz für die kommende
Auflage. Ob große Verlagsgruppen oder unabhängige Verlage – sie alle
präsentieren dem lesehungrigen Publikum ihre Neuerscheinungen. Wir
freuen uns auf bewegende Geschichten, wichtige Denkanstöße und
vor allem auf unverzichtbare Diskussionen rund um die großen
politischen und gesellschaftlichen Fragen unserer Zeit“, erklärt Martin
Buhl-Wagner, Geschäftsführer der Leipziger Messe. Nach der
feierlichen Eröffnung des Messestandes am Donnerstag wird das im
Vorjahr erfolgreich eingeübte Forma
„Kopje Koffie“
fortgesetzt.
Autor:innen, Übersetzer:innen und Protagonist:innen der
niederländischsprachigen Literaturszene kommen zu Wort.
Gäste aus den Niederlanden und Flandern werden sich unter
anderem auf dem Übersetzerforum und dem Forum Offene
Gesellschaft einbringen. Das Abendprogramm findet
nicht nur, aber vor allem in der Schaubühne
Lindenfels statt, die zur „literarischen Zentrale“ des Gastlandes
ausgerufen wird. Von Mittwoch bis Samstag wird hier
ein Fest der Literatur gefeiert, das mit Poesie und Spoken Word
eingeläutet wird. Es folgen sorgfältig kuratierte
Lesungen, die mit prominenten Autor:innen und vielversprechenden
Newcomer:innen aus den Niederlanden, Flandern
und Deutschland literarische Brücken schlagen. Im Fokus stehen
unter anderem die Themen Klimawandel,
Nachhaltigkeit, Herkunft und Identität sowie
Geschlechtergerechtigkeit. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der
Kinder- und Jugendliteratur. In Vorbereitung des Gastlandauftrittes für
die Leipziger Buchmesse 2025 wird Norwegen erste
Einblicke geben, was Besucher:innen im übernächsten Jahr erwartet.
Das skandinavische Land bietet
unterschiedlichen Stimmen norwegischer Autor:innen eine Bühne,
thematisiert aktuelle Themen unserer Zeit und
beleuchtet die Verlagsentwicklung in Norwegen. Das TRADUKI-
Netzwerk wird sich einmal mehr mit einem vielfältigen
Programm der Literatur Südosteuropas widmen.
METAMORPHOSEN
#Ungeheuer unserer Zeit
Der mehrjährige Themenschwerpunkt »Metamorphosen« der Bundeszentrale für politische Bildung setzt sich mit politischen, kulturellen und sozialen Lebenswelten von Frauen auseinander. Im Fokus stehen sich wandelnde Rollenverständnisse, Emanzipationsbewegungen und Engagement gegen Unterdrückung und für Chancengleichheit. Autorinnen u.a. aus Polen, Kroatien, Estland und der Ukraine gestalten weibliche Lebensentwürfe literarisch als Kampf gegen die Ungeheuer ihrer und unserer Zeit. In Leipzig schaffen wir Raum für Gespräche über ihre Arbeit. Dabei gehen wir auch der Frage nach, wie sich durch die Darstellung der Beziehung zu Tieren und zur Natur fragile Innenleben beschreiben lassen. Gespräche, Lesungen und Get-together mit den Schriftstellerinnen Joanna Bator, Marica Bodrožić, Volha Hapeyeva, Yevgenia Belorusets und Ivana Sajko 16:00 - 17:00 DER WEIBLICHE ALLTAG ALS EPOS. Gespräch mit Joanna Bator. Moderation: Dorota Danielewicz 17:00 - 18:30 FAUNA FEMINA. Gespräch mit Volha Hapeyeva, Yevgenia Belorusets & Marica Bodrožić. Moderation: Jenny Friedrich-Freksa 18:30 - 19:15 EMPFANG 19:15 - 20:00 THIS IS NOT A PERFORMANCE ABOUT YOUR BEAUTY. Szenische Lesung mit Ivana Sajko 20:00 - 21:00 JEDER KRIEG IST EIN KRIEG GEGEN DIE FRAUEN. Gespräch mit Aurélie Bros und Zeitzeuginnen aus der Ukraine AB 21:00 GET TOGETHER. Mit Musik von Mustelide -Elektronische Pop-Prinzessin aus Belarus Eintritt frei. Veranstaltung der Bundeszentrale für politische Bildung und des Literaturhauses Leipzig im Rahmen des Literaturfestivals »Leipzig liest«
ZWEITE zweiten Riesaer
Sammlerbörse am Sa., 19.
Oktober 2024
Es kann getauscht, gekauft, verkauft und gefachsimpelt werden, namhafte Experten begutachten und schätzen kostenlos die „Raritäten“ der Besucher und helfen bei der Wertermittlung. Natürlich kaufen die Profis auch alte „Dachbodenschätze“. Gerade für Heimatsammler und Historiker sowie Denkmalspfleger und Architekten ist diese Sammlermesse eine wahre Fundgrube für Zeitzeugen vergangener Jahrhunderte und ein Treffpunkt zum Erfahrungsaustausch. Die Sammlerbörse bietet insbesondere privaten Sammlern und Vereinen die Möglichkeit, selbst ihr Hobby oder Sammelgebiet vorzustellen bzw. über Ihre heimat- oder vereinsgeschichtliche Arbeit zu informieren. Der Eintritt ist frei. Interessenten, welche selbst teilnehmen möchten, können sich ab sofort für die Veranstaltung am 19. Oktober anmelden.
Weitere Infos unter 0177-2817174.
Am 26. Januar 1990 erschien eine Probenummer von Wir in Leipzig, von der 180.000 Exemplare kostenlos verteilt wurden. Seit Anfang Februar wurde die Zeitung wöchentlich verkauft. Chefredakteur und Herausgeber war Mathias Finck (* 1959), der in Emsdetten in Nordrhein-Westfalen einige Anzeigenblätter (Wir in Detten) erfolgreich gegründet hatte. Die Redaktion bestand überwiegend aus ostdeutschen Journalisten und Laien, die eine ehrliche und engagierte Zeitung für Leipzig gestalten wollten.[1] Der Druck und die Herstellung erfolgten in Emsdetten. Wir in Leipzig war die erste und mit der Leipziger Anderen Zeitung die einzige neugegründete einheimische regelmäßig erscheinende Zeitung in der Stadt. Sie stand in Konkurrenz zur Leipziger Volkszeitung (ehemals SED), zu drei ehemaligen Blockpartei-Zeitungen und neuen westliche Zeitungen wie Bild und Morgenpost. Wir in Leipzig war in Form einer Boulevardzeitung gestaltet, wollte aber auch seriöse Inhalte vermitteln. Sie kostete anfangs 2,50 DDR-Mark pro Wochenausgabe. Seit dem 17. April 1990 erschien sie täglich außer sonntags. Seit dem 3. Oktober gab es ein unspektakuläreres neues Erscheinungsbild mit einem grünen Zeitungskopf. Seit Oktober wurden Regionalausgaben in insgesamt sechs weiteren Städten wie Wurzen und Crimmitschau herausgegeben, von denen einige bald danach wieder eingestellt werden mussten. Im Sommer 1991 wurden finanzielle Probleme deutlich sichtbar, die Auflagezahlen gingen weiter zurück, auch die Einnahmen durch Anzeigen sanken. Am 14. Oktober 1991 erschien die letzte Ausgabe von Wir in Leipzig. Die Zeitung hatte zu dieser Zeit Schulden in Höhe von etwa 5 Millionen DM angehäuft. Der Verleger Mathias Finck setzte sich in die Schweiz ab.
Am 26. Januar 1990 erschien eine Probenummer von Wir in Leipzig, von der 180.000 Exemplare kostenlos verteilt wurden. Seit Anfang Februar wurde die Zeitung wöchentlich verkauft. Chefredakteur und Herausgeber war Mathias Finck (* 1959), der in Emsdetten in Nordrhein-Westfalen einige Anzeigenblätter (Wir in Detten) erfolgreich gegründet hatte. Die Redaktion bestand überwiegend aus ostdeutschen Journalisten und Laien, die eine ehrliche und engagierte Zeitung für Leipzig gestalten wollten.[1] Der Druck und die Herstellung erfolgten in Emsdetten. Wir in Leipzig war die erste und mit der Leipziger Anderen Zeitung die einzige neugegründete einheimische regelmäßig erscheinende Zeitung in der Stadt. Sie stand in Konkurrenz zur Leipziger Volkszeitung (ehemals SED), zu drei ehemaligen Blockpartei-Zeitungen und neuen westliche Zeitungen wie Bild und Morgenpost. Wir in Leipzig war in Form einer Boulevardzeitung gestaltet, wollte aber auch seriöse Inhalte vermitteln. Sie kostete anfangs 2,50 DDR-Mark pro Wochenausgabe. Seit dem 17. April 1990 erschien sie täglich außer sonntags. Seit dem 3. Oktober gab es ein unspektakuläreres neues Erscheinungsbild mit einem grünen Zeitungskopf. Seit Oktober wurden Regionalausgaben in insgesamt sechs weiteren Städten wie Wurzen und Crimmitschau herausgegeben, von denen einige bald danach wieder eingestellt werden mussten. Im Sommer 1991 wurden finanzielle Probleme deutlich sichtbar, die Auflagezahlen gingen weiter zurück, auch die Einnahmen durch Anzeigen sanken. Am 14. Oktober 1991 erschien die letzte Ausgabe von Wir in Leipzig. Die Zeitung hatte zu dieser Zeit Schulden in Höhe von etwa 5 Millionen DM angehäuft. Der Verleger Mathias Finck setzte sich in die Schweiz ab.
Logik der Überzeugung
1. Eine epistemische Überzeugung ist die Annahme eines Sprechers/Schreibers x, dass ein sinnvoller
Satz H zum Zeitpunkt t wahr ist. Es wird davon ausgegangen, dass die Überzeugung (nicht die
Aussage H, die man für wahr hält) einen numerischen Grad k (0 ≦ k ≦ 1) hat: x ist mit dem Grad k
davon überzeugt, dass H wahr ist.
Das ist die dem Vortrag zugrunde gelegte Standartformulierung eines Überzeugungssatzes, formal
dargestellt durch: φ(x, H).
2. Die Wahrheit einer Aussage H ist subjektunabhängig, die Überzeugung nicht.
3. Die Äquivalenz (H ist gewiss ≣ H ist wahr) ist
falsch. Das Epistemische ist dem
Erkenntnistheoretischen nicht äquivalent. Z.B. kann H
wahr sein, das epistemische Subjekt aber kann mit
Gewissheit davon überzeugt sein, dass H falsch ist.
4. Eine Annahme ist durch die Textsorte determiniert, auf die bezogen sie gesetzt wird. Eine
Aussage z.B. ist nicht an sich ein Axiom, sondern erst in Relation zu einer gegebenen Menge von
Aussagen. Sie hat als Axiom andere Eigenschaften, als z.B. eine Annahme in einer privaten oder
öffentlichen Problem Skizze, d.h. im Nachdenken über die Lösung einer Aufgabe.
5. In diesem Fall ist sie eine der Plausibilität unterliegende Setzung, eine Lösungsmöglichkeit,
deren im Problem Kontext mit gesetzten Folgerungen, welche dann zu ermitteln sind.
6. Der Autor einer Problem Skizze ist epistemisch in einer anderen Lage, als der Leser des Textes.
Der Schreiber notiert seiner Überzeugung folgend, er akzeptiert oder verwirft sinnvolle Sätze nach
eigenem Ermessen. Er argumentiert vor dem Hintergrund seines Gesamtwissens, auf das er wie auf
eine Prämissen Menge zurückgreifen kann, die aber so dem Leser nicht bekannt ist. Dem Schreiber
kann z. B. eine Aussage, die dem Leser als Postulat entgegentritt, eine Folgerung sein.
7. Der Schreiber nimmt in der Regel an, dass seine Aussagen wahr sind, dem Leser muss er größere
Skepsis bis hin zur Ablehnung zugestehen. Aus dessen Perspektive können im Grenzfall alle
Überzeugungssätze des Schreibers einen anderen, sich auf die Anwendbarkeit logischer Schlussregeln
auswirkenden Überzeugungsgrad haben – und das von Leser zu Leser.
8. Wenn der Autor und Leser in einen auf Verstehen angelegten Diskurs eintreten wollen, so müssen
beide eine wechselseitig akzeptierte logische Grundlage für ihn haben. Sie könnten sich einigen,
klassisch-logisch unter Ausschluss der Anwendung von Schlussregeln zu argumentieren, deren
inhaltlichen Voraussetzungen nicht gegeben sind.
9. Mit dem Ausschluss solcher Schlussregeln aus der klassischen Logik ist keineswegs eine solche
gemeinsame Basis bereits gefunden. Erstens ist die systematische Gültigkeit der gestrichenen
Schlussregeln in der zweiwertigen Logik nicht außer Kraft zu setzen. Ihre Nutzung durch den
Diskutanten ist lediglich unter Verbot gestellt. Zweitens ist völlig offen, ob und wenn ja, welche
weiteren Verbote die explizit ausgesprochenen Verbote nach sich ziehen.
10. Gesucht ist eine höherwertige Logik, in der die Analoga zu allen klassisch-logischen Regeln
ebenfalls Regeln sind, nicht jedoch die Analoga der zu verwerfenden.
dr.div.hc. walk
Content Creator und Host Jonas Wuttke hält uns Nutzer:innen den Spiegel vors Gesicht: Was schauen wir uns da eigentlich den ganzen Tag an? Und was machen die kurzen, schnell geschnittenen Vertical-Videos mit unserer Aufmerksamkeitsspanne? Im gemütlichen Wohnzimmersetting empfängt Jonas in jeder Folge Gäst:innen, mit denen er gemeinsam auf die relevantesten Trends reagiert und über das Leben als Influencer:in spricht. In der ersten Folge von Ist Social Media peinlich? reagieren Content Creator Kaan.Etm und Eduard Baka gemeinsam mit Host Jonas Wuttke auf die viralsten Vertical-Videos der Woche - gemeinsam entlarven sie die Tricks hinter jedem TikTok und versuchen, der ein oder anderen Peinlichkeit auf den Grund zu gehen. Daraus ergeben sich immer wieder spannende Talks über die nächsten Social Media Trends 2023, gnadenlos ehrliche und transparente Selbstreflexionen sowie spannende Einblicke in das Arbeitsvolumen und das Leben von Influencer:innen. Jonas Wuttke hat 2013 seinen YouTube Account gestartet und mittlerweile mehr als 330.000 Abonnent:innen. Der Content Creator wird seit 2022 mit seinem kurzweiligen, satirischen und gleichzeitig augenzwinkernd gesellschaftskritischen Format Ist Social Media peinlich? regelmäßig auf die foryou-pages der TikTok-Community gespült. Die neuen Folgen von Ist Social Media peinlich? erscheinen ab dem 30. Januar 2023 immer mittwochs um 17:00 Uhr auf YouTube.
Ist Social Media peinlich? wird von der moonvibe GmbH für funk produziert. Mehr Informationen stehen auf der Formatseite im funk Presseportal zur Verfügung. |
Wie Zeugen Jehovas im Nationalsozialismus jüdischen Mitmenschen beistanden
Fundierte Darstellung zu den Judenhelfern unter den Zeugen Jehovas,
mit zahlreichen historischen Dokumenten und Fotografien
Der Leipziger Stadtrat stimmte am 15. Juni 2005 der Teilnahme am Projekt Stolpersteine zu. Nach Absprachen mit verschiedenen Vereinen wurde die Arbeitsgemeinschaft Stolpersteine gegründet, zu der unter anderem
Bürgerkomitee Leipzig e. V., Träger der Stasi-Gedenkstätte „Runde Ecke“ und Betreiber der Website stolpersteine-leipzig.de, und Archiv Bürgerbewegung Leipzig e. V. als Koordinator der Arbeitsgemeinschaft gehören.
Seit dem 3. April 2006 erinnern in Leipzig verlegte Stolpersteine an verschiedenen Orten an ehemalige Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt, die während der Zeit des Nationalsozialismus erfasst, verfolgt und meistens deportiert und ermordet wurden.
Zum Zwecke der Nachvollziehbarkeit und Vergleichbarkeit folgt die Zählung der Orte in der Tabelle der Zählweise der Arbeitsgemeinschaft Stolpersteine in Leipzig, obwohl sie nicht immer konsistent ist: Naheliegende Orte wurden teilweise als ein Ort gezählt, während Verlegungen an bestehenden Orten teilweise als neue Orte mitgezählt wurden.
Ort: Paulinum - Aula und Universitätskirche St. Pauli
Mit Alice Lagaay, Svenja Flaßpöhler, Clemens Meyer, Ole Horn (Fridays for Future), Katharina Oguntoye, Ulrich Brieler, Daniela Ringkamp, Thomas Kater, Martina Bengert, Rainer Totzke sowie Carolin Bebek, Simon Makhali, Anna Suchard, Clara Schliessler und Johanna Maj Schmidt vom Zentrum für Performance Studies / Theater der Versammlung (Universität Bremen) unter konzeptioneller Mitwirkung von Heidi Salaverría; Eröffnungs-Talk mit Skadi Jennicke (Bürgermeisterin und Beigeordnete für Kultur der Stadt Leipzig), Thomas Krüger (Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung) und Gesine Märtens (Staatsekretärin im Sächsischen Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung).
Was heißt es eigentlich gemeinsam zu denken? Wie frei muss Denken sein – wie frei auch von bloßen Nützlichkeitserwägungen? Wie eingeschränkt ist Denken, wenn es ausschließlich um Problemlösen geht? Welche Rolle spielt das Imaginationsvermögen und wie können wir es fördern? Welches Miteinander braucht es im gemeinsamen Denken? Oder wird Denken überbewertet und es kommt eigentlich darauf an, stärker ins Handeln zu kommen?
Zu diesen Fragen kreieren das Theater der Versammlung und Alice Lagaay im ersten Teil des Abends zusammen mit den geladenen Expert*innen und dem Publikum einen utopisch-performativen Denkspielraum. Nach dem Festivalempfang spiegelt dann der Club der toten Philosoph*innen die Fragen des Abends und mögliche Antworten darauf aus der Vergangenheit zurück in die Gegenwart – mit Ernst Bloch, Hannah Arendt, Hans Jonas und Simone Weil.
Die Veranstaltung wird gefilmt und live im Internet gestreamt. Sie steht im Nachgang auch als Video auf unserer Website zur Verfügung.
Datum und Uhrzeit: Mittwoch, 5. Oktober 2022, 19:00 - 22:30 Uhr
Ort und Anschrift: Paulinum - Aula und Universitätskirche St. Pauli, Neues Augusteum, 04109 Leipzig
Eintritt: 15,00 Euro, ermäßigt 10,00 Euro, Soli-Ticket 20,00 Euro -
oder mit Festivalticket
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ÜBERSETZEN - VON BABYLON NACH DEEPL.
NEU ! | BIS 30. JANUAR 2022
In keiner Region der Erde kommen mehr Übersetzungen auf den Markt als in Europa. Die einmalige Sprachenvielfalt macht das Übersetzen zu einer wichtigen kulturellen Transferleistung. Anlässlich der deutschen EU-Ratspräsidentschaft bis Dezember 2021 nimmt die Kabinettausstellung „ÜberSetzen – von Babylon nach DeepL.
Das Europa der Sprachen diesen regen sprachlichen Kulturtransfer in den Fokus. Sie spannt den Bogen vom Mythos der Babylonischen Sprachverwirrung bis hin zu den Verheißungen der maschinellen Übersetzung. Europas Sprachenvielfalt ist Ausgangspunkt für die Kabinettausstellung, die einen Einblick in die Werkstatt und die Instrumentarien von Übersetzungen gibt. Sie präsentiert das Übersetzen als Schlüssel zur interkulturellen Kommunikation, fragt nach neuen kollektiven Übersetzungsformaten und nimmt die Zukunft der Übersetzung durch Algorithmen in den Blick. Zugleich öffnet die Ausstellung den Blick auf die Tätigkeit der Übersetzer*innen – einer Aufgabe zwischen Kunst und Handwerk.
Oft ist es das Verborgene, das einen besonderen Reiz ausübt. Zum Beispiel beim mechanischen Steck-»Duo-Art«-Reproduktions-Flügel von 1925, auf dem ganz ohne sichtbaren Spieler zauberhafte Musik vorgetragen wird. Im fünften Konzert unserer Reihe »Der unsichtbare Pianist« stellen wir Ihnen den Schatz an Klavierrollen im Deutschen Musik-
archiv der Deutschen Nationalbibliothek vor ‒ im großen Jubiläumsjahr selbstverständlich auch mit Musik Ludwig van Beethovens.
Deutsche Nationalbibliothek
Deutscher Platz 1 · 04103 Leipzig
www.dnb.de Foto: DNB, Stephan Jockel
das deutschlandweite Medienprojekt steht unter der Schirmherrschaft der Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey.
Herausgeber: FEIBEL.DE
Partner des Preises sind die Auerbach Stiftung, der Deutsche Bibliotheksverband e.V. (dbv), Dein SPIEGEL, Deutschlandfunk Kultur, Familie & Co, Frankfurter Buchmesse, Google, jugendschutz.net, KiKA, mobilsicher.de, Partner & Söhne und das ZDF.
Deutschlandweit haben Kinder in rund 20 Bibliotheken, nominierten Spiele und Bildungssoftware (Fachjury) getestet.
17. Oktober 2020, LIVE: Medienmagazin TIMSTER KiKA
Kategorie Konsole: "Ring Fit Adventure" (Nintendo);
PC-Spielen: "Spongebob Square Pants – Battle for Bikini Bottom" (THQ Nordic9;
im Bereich Apps: "Der kleine Löschmeister" (Versicherungskammer Bayern) den TOMMI. Zudem der Sonderpreis: „Kindergarten & Vorschule“;
elektronische Spielzeuge: "Lego Super Mario Adventure" (LEGO);
NEUER Preis 2o2o- Bildung: "Discovery Tour – Das antike Griechenland" Ubisoft;
NEUER Förderpreis- Kindergarten: in Kooperation mit der Auerbach Stiftung, Konzepte digitaler Medien in Kitas.
Je 500 Euro Preisgeld erhalten die Hanna GmbH Kita Trägerschaften (Berlin), Kita BZ St. Konrad (Ravensburg) und die
Kita "kleines ganz groß" ROSTOCK.
LE | o1. März 2o2o
LEIPZIGER NACHWAHLEN DES OBM
Soll ein > Wahl< Leipziger erneut >Oberbürgermeister<
werden?
Dr. Thomas Feist, Kreisvorsitzender der CDU Leipzig, und ehemaliger Bundestagsabgeordneter, stellte so ähnlich oben stehende Frage, als der Wahlsieg des alten Amtsinhabers bekannt war.
>Wenn eine Katze im Fischladen Junge bekommt, sind es dann Fische?<, das fragte er im Leipziger Fernsehen am Abend dieser Wahl. Etwa 111.000 Leipziger wählten Burkhard Jung (SPD), ca.107.000 den Herausforderer Sebastian Gemkow (CDU), der Parteikollege, des Vorsitzenden des Kreises der CDU.
Es erscheint absurd, wie der CDU- Kreisvorsitzende 11 Jahre nach Publizierung | ISBN: 9783631592922 | Theorie der ästhetischen Grundlegung des Sozialen ..., auf erste Kritik via Twitter in seiner Eigenschaft als Wissenschaftler reagiert: Video, in dem bereits Eberhard Cohrs die Frage nach Katze und Fisch stellte.
Herr Dr. Th. Feist an seine Kritiker: <Kulturbanausen> !!!.
Eberhard Cohrs war Angehöriger der Waffen-SS und gehörte als SS-Rottenführer zur Wachmannschaft des Konzentrationslagers Sachsenhausen, was unseren Herrn Dr. Thomas Feist (auch als Beauftragter für Jüdisches Leben im Amt), wahrscheinlich entfallen war.
DAS IST REALITÄT ZWISCHEN UNS MENSCHEN FREI UND UNABHÄNGIG
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26. August bis 11. September 1996
in der Fassung des 16. Rundfunkänderungsstaatsvertrages
04. bis 17. Juli 2014,
in Kraft getreten am 1. April 2015/1. Januar 2017
Die Bundesländer überprüfen den Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und dessen Organisationsstrukturen. ARD und ZDF haben Reformen vorgeschlagen, die Synergien der Sender ausschöpfen und eine Effizienzsteigerung zu bewirken. Geplant sind Kooperationen in den Bereichen Betrieb, Verwaltung, Technik und Programmverbreitung. Die Politik erwartet weitergehende strukturelle und nachhaltige Anpassungen, als bisher.
Leipzig
Mittwoch, 23. Januar 2019, 19 Uhr
Digitale Welten in Bibliotheken - wie sie unsere Gemeinschaft und die Architektur verändern. Vortrag, Podiumsdiskussion und Führung -Deutsche Nationalbibliothek in Leipzig-
Bibliotheken aus neuen Perspektiven erleben. Als Ort der Überlieferung von Wissens, mit genial dynamischen Kommunikationsräumen.
Am Beispiel der Nationalbibliothek Katars berichtet Claudia Lux aus erster Hand in ihrem Vortrag. Sie war von 2012 bis 2017 Projektleiterin der Nationalbibliothek Katar in Doha.
Rem Koolhaas gestaltete diesen Neubau für neue digitale Projekte der Nationalbibliothek Katars.
Gleiche Verbesserung für alle
25. März 2o2o
Rund 1,8 Millionen Menschen in Deutschland sind von der Bundesregierung im Stich gelassen worden! Pech?
Sie sind bereits vor 2019 zu Erwerbsminderungsrentnern geworden. Allein Neurentner profitieren seither von höheren Zurechnungszeiten und damit von ca. 70 Euro mehr im Monat. Bestandsrentner gehen leer aus.
Der Sozialverband VdK und der Sozialverband Deutschland (SoVD) geht jetzt juristisch vor. Ein gemeinsames Musterstreitverfahren für Bürger mit Erwerbsminderungsrenten, die vor Januar 2019 in Rente gingen. Die VdK-Präsidentin Verena Bentele sagte dazu: >Wir fordern gleiches Recht für alle! Es kann diesen Menschen niemand schlüssig erklären, warum der Staat die Bestandsrentner benachteiligt ... wir wollen die Benachteiligten nicht leer ausgehen lassen. Die Stichtagsregelung muss fallen. Neu- und Bestandsrentner müssen endlich gleich behandelt werden. Es war für die Betroffenen schließlich keine freie Entscheidung, vorzeitig in den Ruhestand zu gehen<.
Die Erwerbsminderungsrente ist eine überaus bedeutsame sozialstaatliche Leistung. Derzeit beziehen mehr als 1,8 Mio. Menschen diese Form der Rente, weil sie nicht mehr oder nur äußerst eingeschränkt in der Lage sind, über Erwerbsarbeit nicht nur den Lebensunterhalt zu decken, sondern darüber auch Rentenanwartschaften zu erwirtschaften. Seit Jahren konstatiert die Mehrheit der Rentenexperten sozialpolitischen Handlungsbedarf in diesem Teilbereich der Alterssicherung, denn die Höhe der Leistung ist niedrig und die Betroffenen werden bis zu ihrem Tod auf diese Leistungen angewiesen sein. Der durchschnittliche Zahlbetrag der knapp 168.000 im Jahr 2018 neu zugegangenen Renten wegen Erwerbsminderung betrug in Westdeutschland 730 Euro und in Ostdeutschland 753 Euro. Da ist jede Verbesserung der Erwerbsminderungsrente ein wahrer Segen.
Morbidität &
Mortalitätskonferenzen
Traditionell wiederkehrende Konferenzen, die von medizinischen Diensten in akademischen medizinischen Zentren, den meisten großen privaten medizinischen und chirurgischen Praxen sowie anderen medizinischen Zentren abgehalten werden. Ihre Verwendung in der Psychiatrie ist weniger offensichtlich. Bei einigen Patienten können Tod, Verschlechterung und Komplikationen aufgrund zugrunde liegender Krankheitsprozesse unvermeidbar sein. Sie können jedoch auch mit Fehlern oder Auslassungen in der Patientenversorgung verbunden sein.
M & M-Konferenzen beinhalten die Analyse nachteiliger Ergebnisse in der Patientenversorgung durch Peer-Review. Das Ziel einer gut geführten M & M-Konferenz ist es, nachteilige Folgen medizinischer Fehler zu identifizieren, Verhalten und Beurteilung auf der Grundlage früherer Erfahrungen zu ändern und eine Wiederholung von Fehlern zu verhindern, die zu Komplikationen führen. Konferenzen sind nicht strafrechtlich und konzentrieren sich auf das Ziel einer verbesserten Patientenversorgung. Das Verfahren wird grundsätzlich gesetzlich geheim gehalten.
M & M-Konferenzen finden in regelmäßigen Abständen statt, oft wöchentlich, zweiwöchentlich oder monatlich. Sie zeigen aktuelle Fälle und zeigen Verbesserungsmöglichkeiten für die an dem Fall beteiligten Kliniker auf. Sie sind besonders wichtig für die Erkennung von Systemproblemen (wie veraltete Richtlinien, Änderungen bei den Verfahren zur Patientenidentifikation, Rechenfehler etc.), die sich auf die Patientenversorgung auswirken.
Ergebnisse einer Umfrage, bei der im Frühjahr 1998 die Relevanz und die Merkmale von Morbiditäts- und Mortalitätskonferenzen (M & MCs) untersucht wurden, zeigen, dass 90% der US-amerikanischen Trainingsprogramme für innere Medizin M & MCs haben. Die Mehrzahl dieser Konferenzen findet monatlich statt, bei denen ein zugewiesener Leiter bestimmte ausgewählte Fälle überprüft, die unvorhersehbare Folgen oder einen vermuteten medizinischen Fehler hatten. Es wurde auch berichtet, dass zwei Drittel der Krankenhäuser die M & MCs nutzen, um ihre administrativen Anforderungen zur Qualitätssicherung zu erfüllen. Morbiditäts- und Mortalitätskonferenzen waren lange Zeit Teil der medizinischen Praxis, nachdem sie Anfang des 20. Jahrhunderts mit Ernest Codman am Massachusetts General Hospital in Boston entstanden. Dort verlor er seine Mitarbeiterprivilegien, nachdem er die Beurteilung der Chirurgenkompetenz vorgeschlagen hatte. Die Ideen von Codman trugen zur Standardisierung der Krankenhauspraxis bei - einschließlich eines Fallberichtsystems, das dem American College of Surgeons 1916 die Verantwortung für nachteilige Folgen zuzuschreiben hatte . Als sich der Arzt entwickelte, gewöhnten sich die Ärzte daran, ihre Fehler auf Mortalitätskonferenzen und Autopsien zu diskutieren Die Ergebnisse wurden präsentiert und in Fallberichten veröffentlicht.
Im Jahr 1983 begann der ACGME die Akkreditierung. Die Residenzprogramme führen wöchentlich eine Übersicht über alle Komplikationen und Todesfälle durch.
LE/ LCF
Weniger Denken - schneller Handeln
Forscher des Instituts für Psychologie der Universität Innsbruck zeigen in einer aktuellen Studie, dass sich stark negative wie auch extrem positive Situationen auf die Fähigkeit des Gehirns auswirken, um Vorgänge in der Umgebung richtig einordnen zu können.
Wie verändern herausfordernde Situationen unser Denken?
Die Psychologen Thomas Maran, Marco Furtner und Pierre Sachse gingen dieser Frage mit Probanden nach und führten eine Reihe von Experimenten durch:
Die im Magazin „Frontiers in Behavioral Neuroscience“ veröffentlichte Studie zeigt, dass es in herausfordernden Situationen für Menschen schwieriger ist, zu erfassen, wo sie sich räumlich befinden und was um sie herum geschieht. Das Innsbrucker Forscher-Team zeigte den Teilnehmern Videoclips einer positiven, einer negativen und einer neutralen Situation. Sie fanden heraus, dass Teilnehmer nach dem Ansehen der erregenden emotionalen Clips in den anschließenden Tests deutlich schlechter abschnitten. In den Tests wurde geprüft, ob sie sich daran erinnern, wo bestimmte Dinge dargestellt wurden (räumlicher Kontext) oder bemerken in welcher Reihenfolge Ereignisse geschehen (sequentieller Kontext). So konnten die Forscher feststellen, wie ihre Probanden das „Wo“ und „Wann“ um sie herum erfassen und damit lernen konnten.
Herausforderung im Detail
Bisherige Forschung konnte zeigen, dass Erinnerungen im Langzeitgedächtnis, die unter hoher Erregung, wie etwa in stressreichen oder gefährlichen Situationen, entstanden sind, häufig wenig in den unmittelbaren Kontext eingebettet waren und Ereignisse weniger detailreich abbildeten. „Dieser Umstand macht Fehlerinnerungen wahrscheinlicher und macht es uns schwerer zu unterscheiden, ob eine neue Situation ähnlich der erinnerten Situation und deshalb vielleicht gefährlich ist. Doch wie wirkt sich hohe Erregung im Hier und Jetzt aus? Kontextinformationen sind unter anderem notwendig, um sich selbst und Ereignisse augenblicklich in Raum und Zeit zu verorten.“
Ist es für Personen mit Schwierigkeiten verbunden, Kontextinformationen zu erfassen, hat das Auswirkungen auf unmittelbare Entscheidungen für das Verhalten in der Situation und die Erinnerung an diese Situation. Die Forschung fokussierte sich auf die kurzfristigen Auswirkungen herausfordernder Erfahrungen zum Erwerb dieser Kontextdetails.
Darüber hinaus wollten die Wissenschaftler verstehen, ob erregende negative und erregende positive Erfahrungen gleiche Reaktionen hervorrufen. „Wir wollten diese Veränderung auf der Verhaltensebene messbar machen, um Rückschlüsse darauf zu ziehen, wie das Verhalten im Alltag und in herausfordernden Situationen durch Schwankungen im Erregungszustand beeinflusst wird“, sagt Maran.
Positive und negative Beispiele
Die Forscher gingen von der Grundannahme aus, dass ihre Probanden nach dem Betrachten von emotional erregenden Filmausschnitten weniger in der Lage sein würden, implizit, sprich unbewusst, den räumlichen und sequentiellen Kontext zu erfassen – und das gleichermaßen in stark positiven wie in stark negativen Situationen. Um dies zu testen, verwendeten sie Clips von Filmmaterial, das in bisherigen Untersuchungen erfolgreich Stressreaktionen hervorrief: eine Gewaltszene (die die Teilnehmer als negativ erregend erlebten), eine Szene mit sexuellem Inhalt (welche die Teilnehmer als positiv erregend erlebten) und eine neutrale, wenig erregende Kontrollszene. Über Einsatz neuer Instrumente zur Messung der Pupillenweite, die ein zuverlässiges physiservice@srh-ltd.deologisches Maß für allgemeine Erregung ist, zeigten die Wissenschaftler, dass die Clips wirksam waren und erfolgreich ein hoher Erregungszustand induziert werden konnte. Unmittelbar nach dem Betrachten der Clips erhielten die TeilnehmerInnen Aufgaben, die ihre Fähigkeit testeten, entweder einen räumlichen oder einen sequentiellen Kontext implizit zu erfassen.
So sahen die TeilnehmerInnen in einem Experiment zum räumlichen Kontext abwechselnd an verschiedenen Positionen Objekte am Bildschirm und wurden im Anschluss überraschend getestet, ob sie sich an die Positionen wiedererinnern konnten. In einem weiteren Experiment mussten die TeilnehmerInnen auf einen bestimmten Buchstaben in einer Abfolge von mehreren Buchstaben reagieren, wobei einige Buchstaben dem gesuchten Buchstaben immer vorausgingen und so den Zielbuchstaben vorhersagen konnten. Im Vergleich zur neutralen Szene minderte sowohl die Sexszene als auch die gewalttätige Szene die Fähigkeit der Teilnehmer, sich zu merken, wo bestimmte Objekte gewesen sind, oder Sequenzen zu lernen und damit richtige Vorhersagen zu treffen.
„Daraus schließen wir, dass Zustände hoher Erregung als Folge herausfordernder Situationen – sowohl positiver, wie auch negativer – dazu führen, unser Handeln wird demnach weniger an den Kontext der jeweiligen Situation angepasst und wir reagieren eher auf eingewöhnte, reflexartige Verhaltensmuster", erklären die Forscher in der Studie.
Hippocampus
Warum können wir uns in herausfordernden Situationen kontextuelle Details schlechter merken?
Thomas Maran und seine Kollegen sehen die Antwort in den Abläufen im Gehirn, welche diesen Denkleistungen zugrunde liegen. Sie verweisen dabei auf die Notwendigkeit weiterer Studien mit bildgebenden Verfahren. Mehrere Forschungsergebnisse unterstützen die Vermutung, dass der Hippocampus - ein für die Gedächtnisbildung wichtiges Hirnareal - stark in das Erlernen und Rekonstruieren von räumlichen und zeitlichen Details involviert ist. „Eine Hemmung dieser Funktion im Gehirn angesichts einer potenziell gefährlichen Situation könnte uns davon abhalten, den Kontext einer Situation zu erschließen und jenen Effekt verursachen, den wir in unserer Studie am konkreten Verhalten zeigen konnten“, sagt Thomas Maran. „Vom Kontext losgelöstes Handeln ist reflexartig und damit weniger komplex und anspruchsvoll. Es erlaubt uns bei Herausforderungen schnell zu reagieren und bewahrt uns zugleich davor, Entscheidungen auf der Grundlage unzuverlässiger Informationen aus unsicheren, unvorhersehbaren Situationen zu treffen“.
Herausforderung im Detail
Veränderungen im Denken bei hohen Erregungszuständen spielen eine wichtige Rolle bei psychischen Störungen und einer Reihe weiterer Anwendungsbereiche. „Die Erkenntnisse dieser Studie geben uns eine bessere Grundlage für das Verständnis von menschlichem Verhalten unter hohen Erregungszuständen: Das reicht von der Beurteilung von Affekthandlungen im Strafrecht, über Verhaltensstörungen bei psychischen Erkrankungen bis hin zu wichtigen Entscheidungen in stressreichen Situationen, zB bei Polizeieinsätzen“, so die Autoren.
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Motivation
Ursachen im Alltag zu erforschen ist ein gutes Mittel verschiedene Forschungszweige zuzuordnen, insbesondere die Motivationspsychologie.
Verhaltenserklärung steht in der Geschichte der Motivationspsychologie am Anfang. In Gestalt der so genannten Eigenschaftstheorien. Bekannte Vertreter sind Allport, Maslow oder auch McDougall. Sie gehen davon aus, Personen mit ihren (überdauernden) Motiven unterscheiden sich beträchtlich. Ihre individuelle Motivstruktur ist für ihr Verhalten verantwortlich.
Verhaltenserklärung auf den zweiten Blick findet heute typisch gegenwärtig in der sozialpsychologischen Forschung Anwendung. Von überdauernden Motiven ist seltener die Rede. Personen werden in eine Situation versetzt, und ihr Verhalten protokolliert.
Verhaltenserklärung auf den dritten Blick ist in der gegenwärtigen Motivationspsychologie sowie in der gesamten Allgemeinen Psychologie anzutreffen. Meist wird die Situation betont. Ihre Wechselwirkungen situationeller Bedingungen werden integrierter Bestandteil von Erkenntnis.
Ein Denkschema/ paradigmatisch zeigt sich in der neueren Motivationspsychologie im -Erwartungs-Wert-Modell: Motivation ist das Produkt aus subjektiver Wahrscheinlichkeit, das erstrebte Ziel erreichen und dem echten subjektivem Wert des Zieles. Hieran wird deutlich, wie beide Faktoren -Person & Situation- ineinandergreifen: >>> Die Bewertung eines Ziels, wie zB eine bestandene Prüfung, hängt zum einen davon ab, welchen Wert das soziale Umfeld nahelegt: ...du mußt bestehen, sonst kannst du nicht als Mensch bestehen. Wichtig natürlich auch die Eigenbewertung eines Ziels, ob ich als Mensch bestehen will, ist mir prinzipiell egal <<<.
In dieser Denkweise darf auch die Erwartungshaltung grundsätzlich verstanden werden: Der eine ist optimistischer, der andere pessimistischer - einer ist introvertiert, der andere extrovertiert. Informationen aus der Umgebung legen uns nur gewisse Tendenzen nahe.
LCF_ Professor Walkhoefer
Zwei Hirnbereiche reagieren auf emotional stark aufgeladene Situationen mit extrem hoher Aktivität. Beide sind für die Bildung von Erinnerungen programmiert. Der Hippocampus, in dem überwiegend der faktische Teil der Erfahrung verarbeitet wird. Die so genannte Amygdala bündellt die unbewussten Emotionen.
In gefährlichen Situationen werden Stresshormone ausgeschüttet. Kommt es zu extremen Stress, kann der Hippocampus die Arbeit einstellen, eine Art Überlastungsschutz. Dabei können Blockaden zu alten Erinnerungen entstehen. Während die Funktion des Hippocampus gestört ist, speichert die Amygdala –meistens völlig unbewusst- weiterhin Emotionen.
Im Ergebnis dieser Möglichkeit können komplexe neuronale Prozesse zum Gedächtnisverlust führen, und sind somit Bestandteil, erklären nachweisliche Änderungen der Persönlichkeit.
Forscher halten es für überzeugend wahrscheinlich, dass sich die Gewichtung im Zusammenwirken beider Gehirnhälften verändert. Die linke Hälfte, die mehr für das Rationale, Kontrollierende zuständig ist, und die rechte Hälfte, die mehr für das Spontane, Emotionale steht.
Lange war es ein Rätsel, wie und wo Erinnerungen im Gehirn gespeichert werden. Jüngste Forschungen zeigen: im Hippocampus fließen Informationen der Sinnesorgane zusammen. Dort werden sie nach Wichtigkeit sortiert und geordnet. Voraussetzung dafür, Informationen müssen in ganz verschiedenen Bereichen des Gehirns gespeichert werden. Ohne Hippocampus kann keine Information länger als sieben Sekunden gespeichert werden. TEST: ein Stern, der nur über einen Spiegel sichtbar ist, soll nachgezeichnet werden. Erstaunlich: Durch Üben über mehrere Tage wird die Zeichnung besser, trotz fehlendes Erinnerungsvermögen einer einzigen Wiederholung. Eine Art >>>motorische Erinnerung<<< scheint zu funktionieren. Ein Beweis dafür, es gibt verschiedene Arten von Erinnerungsvermögen -unabhängig vom Hippocampus-.
Ein Versuch liefert Einblicke, wie im Schlaf das Gehirn arbeitet. TEST: Am Tag sollen die Tiere den Weg durch ein einfaches Labyrinth finden. Parallel dazu werden die Hirnwellen der Tiere aufgezeichnet, ebenso im Schlaf danach. Im Vergleich der Hirnwellenmuster vom Tage und von der Nacht zeigen sich Parallelen. Der Weg durchs Labyrinth wird mehrmals im Schlaf rekapituliert (besondere emotionale Belastung am Tag). Genial dabei, es vollzieht sich 10- bis 20-mal so schnell wie in Realzeit. Es zeigten sich nach dem Schlaf Lernfortschritte. Der Lauf durch das Labyrinth erfolgte sicherer. Die Erklärung der Forscher dazu: Die Nervenzellen im Gehirn stehen durch so genannte Synapsen in Verbindung miteinander. Jede einzelne Nervenzelle steht mithilfe der Synapsen mit bis zu 10.000 anderen im Informationsaustausch. Durch Erlebnisse im Wachzustand wird die Bildung neuer Kontakte angeregt. Im Tierversuch konnten Wissenschaftler nachweisen, , dass sich während des Schlafes die am Tag neugebildeten Synapsen verfestigen, wenn sie nachts erneut aktiviert werden.
Unstrittig, bei uns Menschen ist das Gehirn auch nachts aktiv. Tagsüber werden wir von Sinneseindrücken überflutet. Um uns auf Dauer an etwas erinnern zu können, muss unser Gehirn filtern, Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden und aussortieren. Was von Bedeutung ist, wird festgehalten, alles andere vergessen, diese Bestimmung legt der eigene Verstand fest.
Im Schlaf setzt sich dieser Verarbeitungsprozess unbewusst fort, jedoch unter Einfluss der bewussten Bestimmung des Verstandes. Was uns emotional berührt oder uns inhaltlich wichtig erscheint, wird im Schlaf rekapituliert, mehrfach wiederholt und in einem Netzwerk von Synapsenverbindungen dauerhaft abgespeichert. Das Gehirn braucht die Schlafphasen, um die Informationsflut zu bewältigen. Schlafen ist eine zentrale Voraussetzung, um Neues zu lernen und Erinnerungen bilden können. Denn parallel Reize aufnehmen und komplett verarbeiten, ist auf Dauer unmöglich.
Wenn wir uns erinnern, werden im Gehirn Synapasenverbindungen reaktiviert, welche sich ursprünglich gebildet haben. Aus einem Mosaik von Eindrücken bauen wir die Erinnerung quasi jedesmal neu zusammen, damit sie in einem sinnvollen Zusammenhang zu unserer aktuellen Lebensituation steht. Dabei können sich Fehler und unbewusste Anpassungen einschleichen.
Wie es zu falschen
Erinnerungen kommen kann, und ob sie sich auch gezielt erzeugen lassen, zeigen Forschungen von Psychologen aus London: Probanden einer Studie zum Thema
>>>Kindheitserinnerungen<<<. Was ihnen anfangs verschwiegen wurde: Vor den Gesprächen wurden bei Eltern und Freunden Details und Anekdoten aus der Lebensgeschichte recherchiert.
Denn: Neben wahren Vorfällen wurde den Probanden eine erfundene Geschichte untergeschoben. Laut der Fantasiegeschichte sollen sie eine Handgreiflichkeit ausgelöst haben, zu der sogar die Polizei
gerufen wurde. Eine Probandin wird mit der erfundenen Geschichte konfrontiert, als wäre sie wirklich passiert. Natürlich fehlen ihr die Erinnerungen. Während man ihr die vermeintlichen Details
der Geschichte erzählt, soll sie versuchen, die >>>verschütteten Eindrücke<<< wieder zu erwecken: Sie wird in die Szene zurückgeführt, von der angeblich ihre Eltern erzählt
haben. Beim zweiten Termin nach einer Woche tauchen bei ihr plötzlich erste Details auf! Wieder eine Woche später erinnert sie sich sogar an Einzelheiten, wie die Polizisten bei dem Handgemenge
eingeschritten waren. Der Vorfall war jedoch niemals passiert! Ihr Eingeständnis ist Folge einer geschickten Manipulation. Die Verknüpfung von echten Details mit neu erfundenen Szenen, die aus
vermeintlich glaubwürdiger Quelle stammt.
Oktober 2018
(vlnr) Dr. Heinz Fischer- Heidberger (KEF), Ulrich Wilhelm (ARD), Oliver Schenk (Staatsminister Sachsen), Heike Raab (Staatssekretärin Rheinland-Pfalz), Diemut Roether (epd- Medien), Dr. Thomas Bellut (ZDF), Stefan Raue (Deutschlandradio).
Die CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer wird bei den MTM 2018 zum deutsch-französischen Verhältnis diskutieren. Unter anderem mit Nazan Gökdemir (ARTE), Theo Koll (ZDF) und Prof. Thomas Kleist (SR) wird das Thema:
Vorurteile und Stereotype – Wie sehen wir unsere Nachbarn?
vor dem Hintergrund europäischer Herausforderungen für beide Länder im Zentrum dieser Debatte stehen.
Das Oberste Gericht Russlands
vertreten durch:
Richter Juri Iwanenko
LE 20. April 2017
Jehovas Zeugen wurden verboten, die Beschlagnahmung ihres Besitzes angeordnet. Das russische Justizministerium hat das Gericht aufgefordert, die Zeugen Jehovas als "extremistische Organisation" zu verbieten. "Sie stellen eine Gefahr für die Rechte der Bürger, die öffentliche Ordnung und die öffentliche Sicherheit dar", Als extremistisch stufte die Behörde vor allem die Zeitschrift "Der Wachtturm" ein, die trotz Verbots weiter verteilt werde. Weil die Zeugen Jehovas ihren Mitgliedern Bluttransfusionen "verbieten", liegt unstrittig ein Verstoß gegen Menschenrechte vor. Dass diese Entscheidung allein eine Gewissensfrage in Loyalität zu Gott ist und ein Betroffener im Bedarfsfall eng mit dem Krankenhausvervindungskomitee in Kontakt steht, fand keine Beachtung.
Weltweit sind Millionen wahrheitsliebende Menschen über die Entscheidungsfindung schockiert. "Ich hätte nicht gedacht, dass das im modernen Russland möglich sein könnte, wo die Verfassung das Recht auf freie Religionsausübung garantiert", sagte ein Vertreter der Zeugen Jehovas, Jaroslaw Siwulski vor Journalisten.
Erneut folgt der Schritt vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg. Zeugen Jehovas haben 395 Königreichsäle in Russland mit 171.000 Zeugen.
Sie wurden seit 1996 wiederholt beschuldigt, mit aggressiven Methoden Menschen anzuwerben. Wegen des Vorgehens der Behörden gegen die Religionsgemeinschaft wurde Russland bereits mehrfach vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte zu Schadenersatzzahlungen verurteilt. Dabei wurde unter anderem auf Verstöße gegen Grundrechte wie Religions-, Meinungs- und Versammlungsfreiheit verwiesen.
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Leipzig/Göttingen/Berlin
15. November 2016
Menschenrechtsaktion für indianischen Bürgerrechtler, bevor Donald Trump kommt:
Bitte schenken Sie Leonard Peltier die Freiheit, Präsident Obama- Black Igle!
Donnerstag, den 17. November 2016, von 13.30 Uhr bis 16.00 Uhr auf dem östlichen Washingtonplatz in Berlin
Mit einer Installation aus einer riesigen Sanduhr und vielen Weckern wird die GfbV sowohl die ablaufende Amtszeit von Obama- Black Igle, wie auch die Lebenszeit des indianischen Bürgerrechtlers Leonard Peltier symbolisieren.
Mit einer Mahnwache auf dem östlichen Washingtonplatz in Berlin wird die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) am kommenden Donnerstag ihren Appell an Präsident Barack Obama unterstreichen, nicht aus dem Amt zu scheiden, ohne den seit 40 Jahren unschuldig inhaftierten indianischen Bürgerrechtler Leonard Peltier zu begnadigen. ‘Herr Präsident, bitte haben Sie Erbarmen mit dem indianischen Bürgerrechtler und schenken Sie ihm die Freiheit, bevor Donald Trump kommt’, appelliert die Menschenrechtsorganisation an den US-Präsidenten, dessen Amtszeit am 20. Januar 2017 endet. ‘Peltiers Lebenszeit läuft ab. Bitte lassen Sie nicht zu, dass er im Gefängnis sterben muss.’
Peltier (72) sitzt seit vier Jahrzehnten unschuldig hinter Gittern, weit weg von Familie und Freunden. Er wird für den Tod zweier FBI-Beamter verantwortlich gemacht, die 1975 während einer Schießerei im Reservat Pine Ridge in Süd Dakota (USA) ums Leben kamen. Dafür wurde er zu zweimal lebenslänglich verurteilt. Doch einen fairen Prozess hat er nie erhalten. Beweise gegen ihn wurden nachweislich gefälscht, Zeugen manipuliert. ‘Deshalb fordert mit uns auch Amnesty International seine Begnadigung’, berichtet die GfbV-Referentin für indigene Völker, Yvonne Bangert. ‘Leonard Peltier ist heute ein alter, kranker Mann. Ein unbehandeltes Bauchaneurysma bedeutet für ihn ständige Lebensgefahr. Nur ein amtierender Präsident kann ihm die Zellentür öffnen. All unsere Hoffnungen ruhen auf Barack Obama, denn er hat wie kein anderer seiner Amtsvorgänger Interesse an der indianischen Bevölkerung der USA bekundet.’
Während seiner Amtszeit hat Obama z.B. jedes Jahr Vertreter der Stammesregierungen zu einer Konferenz ins Weiße Haus gebeten. Deren Dachverband, der National Congress of American Indians (NCAI), hat sich bereits 2011 mit einer Resolution offiziell für die Begnadigung von Leonard Peltier ausgesprochen. Auch viele Prominente haben sich für den Bürgerrechtler eingesetzt, darunter der inzwischen verstorbene Simon Wiesenthal, Leiter des Dokumentationszentrums des Bundes jüdischer Verfolgter des Naziregimes, die Friedensnobelpreisträger Rigoberta Menchu, Desmond Tutu und Nelson Mandela, der Dalai Lama, Künstler wie Robert Redford und Harry Belafonte und zahlreiche Abgeordnete des US-Kongresses, des kanadischen, belgischen, niederländischen und des Europaparlamentes sowie Mitglieder des Deutschen Bundestags.
LCF_Reginald Wegewall
Zwei Jahre Haft für früheren Gouverneur in Blasphemie Prozess
Religiöse Intoleranz erreicht mit Urteil neuen Höhepunkt. Er berät nach der Verkündigung des Urteils mit seinen Anwälten Der scheidende Gouverneur des indonesischen Hauptstadtdistriktes Jakarta, Basuki Tjahaja Ahok Purnama, ist zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Grund: Islambeleidigung. Ein indonesisches Gericht urteilte, der Politiker der christlich - chinesischen Minderheit habe sich in überzeugender Weise der Blasphemie schuldig gemacht. Mit dem Strafmaß lag der Schuldspruch sogar über der Forderung der Anklage, die aufgrund der dünnen Beweislage und unter Einbeziehung von Milderungsumständen eine Bewährungsstrafe für angemessen gehalten hatte. Die Richter wiesen die Vorwürfe von Organisationen für Menschenrechte zurück - es habe sich um einen politischen Prozess gehandelt. Anhänger Ahoks reagierten geschockt auf den Schuldspruch und befürchten, dass die religiöse Toleranz im größten muslimischen Land der Welt beeinträchtigt werden könnte. Ahoks Anwälte verkündeten in Berufung gehen zu wollen. Konservative Muslime in Indonesien begrüßten das Urteil hingegen vor dem Gerichtssaal und skandierten Medienberichten zufolge Gott ist der Größte. Indonesien muss sich der wachsenden islamistischen Gefahr endlich stellen. Das Land hat eine sehr lebendige Zivilgesellschaft und galt lange als bestes Beispiel für eine gelungene Demokratisierung nach jahrzehntelanger Diktatur. Indonesiens Islamisten wollen keine säkulare Demokratie mit Bürgerrechten für Minderheiten, warnen Menschenrechtler. Mit fehlendem Ruck durch die indonesische Gesellscht droht ein stetiger Abschied von Demokratie, Zwei Jahre Haft für früheren Gouverneur in Blasphemie-Prozess - Religiöse Intoleranz erreicht mit Urteil gegen ehemaligen Gouverneur Ahok neuen Höhepunkt mit dramatischen Folgen. Augstinus Ulahayanan, Kommissionsmitglied für Interreligiösen Dialog der Indonesischen Bischofskonferenz sprach nach dem Urteil: Die indonesischen Christen glauben an das Gemeinwohl und haben einen tiefen Respekt vor der Pancasila, der Charta über die fünf Prinzipien der Demokratie in Indonesien.
LCF R. Wegewall 9.MAI 2017
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Friedensvertrag droht zu scheitern
Neue Friedenskonferenz -
Deutschland
steht in Verantwortung
Mali/ Göttingen/ Leipzig,
13. Juni 2016
Nach einem erneuten Gewaltausbruch im Norden Malis wird vor einem Scheitern des Friedensvertrages gewarnt. Für die Einhaltung steht die Bundeswehr in Pflicht. Nachdrücklich wird an Außenminister Frank-Walter Steinmeier und Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen appelliert, sich persönlich für eine Friedenskonferenz einzusetzen. Alle Unterzeichner des Abkommens sollen ihr Engagement für einen dauerhaften Frieden bekräftigen und bestehende Meinungsunterschiede zu einer vernünftigen Übereinkunft bringen, ohne faule Kompromisse.
Nachdenklich fragt GfbV Afrika Referent Ulrich: >Wie sollen Bundeswehrsoldaten, die nach Nord-Mali entsandt wurden, ein Friedensabkommen gegen islamistische Extremisten schützen, das von seinen Unterzeichnern belächelt wird<? Am Wochenende wurden erneut mindestens ein Dutzend Menschen bei bewaffneten Auseinandersetzungen in Nord-Mali getötet. Neun dieser Todesfälle gingen auf Kämpfe zwischen Anhängern der Unterzeichner des Friedensabkommens zurück.
Alarmierend, dass sich Milizen aus dem gleichen politischen Lager bekämpfen, wie die Gatia-Miliz und die Ganda-Izo-Miliz. Die 2012 gegründete Ganda- Izo- Bewegung besteht vor allem aus Angehörigen der Volksgruppe der Peulh, die wie die Regierungstruppen einen unabhängigen Tuareg- Staat im Norden Malis verhindern wollen. Die Tuareg- Bewegung Hoher Rat für die Einheit des Azawad (HCUA) soll trotz Friedensvertrag insgeheim mit der islamistischen Ansar-Dine-Miliz kooperieren, kritisiert die Friedenstruppe MINUSMA, wie auch Frankreichs Regierung.
Seit Wochen gibt es massive Unstimmigkeiten zwischen den Unterzeichnern des am 1. März 2015 geschlossenen Friedensabkommens für Nord-Mali. Es wird keinen dauerhaften Frieden ohne Vertrauen geben. Deutschland hat alle Kontrahenten an den Verhandlungstisch zu bringen, wenn der Bundeswehreinsatz einen Sinn erfüllen soll. Das Abkommen muss helfen, jahrzehntelange Auseinandersetzungen zwischen Tuareg und der Regierung Malis beizulegen. So kann der Norden gestärkt werden, um gemeinsam gegen Angriffe islamistischer Extremisten Menschenleben zu schützen.
KÖNIGREICHSSAAL DER ZEUGEN JEHOVAS
Heiterblick 32 I 04347 Leipzig
Gewerbegebiet Leipzig Nordost
MULTIMEDIALE AUSSTELLUNG
21. Mai - 5. Juni 2016
DIE BIBEL
EIN HANDBUCH FÜRS LEBEN
TÄGLICH 10 - 20 UHR
EINTRITT FREI
Angebot von ARD und ZDF
LCF - Einen ersten Eindruck vom Jungen Angebot von ARD und ZDF konnten sich die künftigen Nutzer beim Medientreffpunkt Mitteldeutschland verschaffen: Hier zeigte das Team des MDR Entwicklungslabors erste Versionen einer App, die einer der Ausspielwege für das im Herbst startende neue Angebot von ARD und ZDF sein wird. Ziel der Open Demo Session war auch, ein ehrliches Feedback aus der Zielgruppe zu bekommen.
Jugendliche haben die Demo- App, die einen ersten Einblick in die künftigen Themenwelten des nur online verbreiteten Angebots gibt, auf Inhalte und Bedienbarkeit getestet. Das Entwickler-Team konnte so ganz praktische Eindrücke und Erwartungen sammeln. Im nächsten Schritt sollen diese Ergebnisse bei der Weiterentwicklung der App eingearbeitet werden.
Auch die ARD-Vorsitzende, MDR-Intendantin Karola Wille machte sich bei der Open Session ein Bild von der App und diskutierte mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Das Junge Angebot von ARD und ZDF muss Nutzer orientiert sein. Deswegen wollen wir mit den jungen Menschen sprechen - statt über sie. Das Open Demo Session- Format geht auf Tuchfühlung zu den künftigen Nutzern. Es ist auch für mich spannend zu beobachten, wo wir mit unserem Konzept richtig liegen, um besser werden zu können.
Das neue Programm soll im Oktober 2016 starten und wird nicht mehr als Rundfunk, sondern gemäß den Vorgaben der Medienpolitik ausschließlich im Internet und vor allem in den sozialen Netzwerken verbreitet. Zielgruppe sind junge Menschen im Alter von 14 bis 29 Jahren. Federführende Anstalt auf ARD-Seite ist der Südwestrundfunk (SWR). ARD und ZDF stellen für das Junge Angebot eigenständige Inhalte her.
© LCF
Erreichbar auch mit der S4 Richtung Torgau (Haltestelle Thekla)
2016
Neues ARD-Sprecherteam
Mit dem Wechsel des ARD-Vorsitzes vom Norddeutschen Rundfunk
(NDR) zum Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) ändert sich auch die
Besetzung der ARD-Pressestelle.
Sabine Krebs und Steffen Grimberg lösen Ilka Steinhausen und
Anna Engelke ab, die diePressearbeit des ARD-Vorsitzenden und
NDR-Intendanten Lutz Marmor in den vergangenen drei Jahren von
Hamburg aus koordiniert haben. Sabine Krebs und Steffen Grimberg
übernehmen diese Arbeit für die MDR-Intendantin Karola Wille,
die ab Januar 2016 ARD-Vorsitzende ist. Die neue Pressestelle ist
beim MDR vom 1. Januar 2016 an ansprechbar. Sie erreichen die
ARD-Pressesprecher unter der Telefonnummer 0341/300-6430 und -
6431 oder per E-mail unter sabine.krebs@mdr.de und
steffen.grimberg@mdr.de
Der Social Media Bereich wird die Pressestelle künftig von Bastian Obarowski verstärkt, der den twitter-account @ARD_Presse betreut. Er übernimmt diese Aufgabe von Holger Röttgers, NDR.
Rückfragen an:
ARD-Pressestelle (NDR)
Tel: 040/4156-5005
E-Mail: pressestelle@ard.de
Tausende Besucher überzeugten sich von der Vielseitigkeit der Reisemesse Touristik & Caravaning International (TC)
LCF/ FLEET Events,
22.November 2015
Sonne, Strand, Meer, Wandern, Klettern, Fahrrad fahren, Kreuzfahrten in exotische Länder oder
Campingurlaub vor der Haustür – auf rund 50.000 qm boten mehr als 600 Aussteller der TC zahlreiche, vielfältige und attraktive Reiseangebote. Am Sonntag Nachmittag ging der Veranstalter FLEET
Events von einer Gesamtbesucherzahl von fast 60.000 auf dem Leipziger Messegelände aus. ‘Wir freuen uns sehr über eine erfolgreiche TC 2015. Vor dem Hintergrund der aktuellen Bedrohungslage im
Hinblick auf Großveranstaltungen, die sich auch in den Antworten unserer Besucherbefragung widerspiegelt, sind wir sehr zufrieden, dass sich die Besucherzahl auf Vorjahresniveau stabilisiert
hat’, so Thomas Köhl, Geschäftsführer von FLEET Events.
Etwa 84% der Besucher haben einen guten bis sehr guten Gesamteindruck von der Messe. Bei ungefähr 11% wurden die Erwartungen an die TC sogar übertroffen, bei rund 74% haben sich die
Erwartungen erfüllt. Im Camping- und Caravaningbereich ist die Zufriedenheit der Besucher besonders hoch: Ca. 26 % der Besucher geben an, dass ihre Erwartungen übertroffen worden.
Aussteller: Martina Bier vom Partner International Ägypten: ‘Trotz der schwierigen Umstände war das Feedback der Besucher sehr positiv und wir sind sehr zufrieden. Viele, die bereits einen Flug nach Ägypten gebucht hatten, sind zu uns gekommen, um sich konkrete Informationen zu holen. Badeurlaub, wie auch Nilkreuzfahrten waren dabei besonders gefragt.
Caravaning: Bodo Förster vom Hobby Wohnwagenwerk: ‘Wir sind sehr zufrieden mit dem Messeverlauf und fest entschlossen im nächsten Jahr wiederzukommen. Wir haben ein tolles Messeergebnis erreicht. Das ist sicher auch auf unseren repräsentativen Stand zurückzuführen, den viele Stammkunden gelobt haben, auf unsere Präsenz als Hersteller sowie auf die gezielte und gute Werbung.’
‘Mittwoch und Samstag waren die besten Tage für uns. Unsere Dreiräder sind vor allem bei Kindern und Jugendlichen sehr gut angekommen und ausprobiert worden. Unsere erste Messeteilnahme als Dreirad-Hersteller war ein Erfolg und wir möchten gerne wiederkommen’, erklärt Peter Nakov von Fum Da Electronics Handels GmbH.
Mitteldeutschlands größte Reisemesse bot in diesem Jahr einen vielseitigen Mix aus Reiseangeboten für Fernreisende, Heimat-Treue, Aktivurlauber oder Camping- und Caravaningfans. Die nächste TC findet vom 16. bis 20. November 2016 auf dem Leipziger Messegelände statt.
120 JAHRE REICHSGERICHTSGEBÄUDE
Gemeinsame Pressemitteilung/ Bundesgerichtshof
und Bundesverwaltungsgericht
Heute vor genau 120 Jahren - am 26. Oktober 1895 - wurde das Reichsgerichtsgebäude in Leipzig, heutiger Sitz des Bundesverwaltungsgerichts, feierlich eingeweiht. Anlässlich dieses Jubiläums veranstalten der Bundesgerichtshof und das Bundesverwaltungsgericht am 29. und 30. Oktober 2015 in den Räumen des Bundesverwaltungsgerichts ein gemeinsames Fachsymposion. Am 29. Oktober 2015 wird die Staatssekretärin im Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, Dr. Stefanie Hubig, das Symposion eröffnen. Herr Richter des Bundesverfassungsgerichts a.D. Prof. em. Dr. Dr. h.c. mult. Dieter Grimm wird die Festrede halten. Sodann werden an beiden Tagen hochkarätige Moderatoren und Referenten im Rahmen acht verschiedener Foren sowohl die bewegte Bau- und Nutzungsgeschichte des Reichsgerichtsgebäudes in den vergangenen 120 Jahren beleuchten als auch die verfassungs-, zivil- und strafrechtliche Rechtsprechung des Reichsgerichts sowie die jüngere Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts näher untersuchen.
"Das Reichsgericht erhält seinen Sitz in Leipzig." Darauf verständigten sich Bundesrat und Reichstag am 11. April 1877 in einem Gesetz und beendeten damit eine lebhafte Debatte um den Standort des noch zu gründenden obersten deutschen Gerichts für Zivil- und Strafsachen. Mit Ludwig Hoffmann (1852-1932) und Peter Dybwad (1859-1921) setzten sich 1884/85 in einem Wettbewerb zur Errichtung des Reichsgerichtsgebäudes zwei junge, bis dahin unbekannte Architekten durch. Nach nur siebenjähriger Bauzeit bezog das 1879 in Leipzig gegründete Reichsgericht sein neues Gebäude. Dem Reichsgericht waren u.a. der Reichsdisziplinarhof und der Ehrengerichtshof für die Rechtsanwälte sowie in der Zeit der Weimarer Republik der Staatsgerichtshof für das Deutsche Reich und das Reichsarbeitsgericht angegliedert. Der Reichsgerichtsbau war ferner Sitz der Reichsanwaltschaft, der obersten Anklagebehörde.
In den folgenden 50 Jahrenerwarb sich das Reichsgericht Verdienste um die Fortbildung des Privatrechts, insbesondere bei der Auslegung des am 1. Januar 1900 in Kraft getretenen Bürgerlichen Gesetzbuches. Aber auch zahlreiche Strafprozesse, die die nationale und internationale Öffentlichkeit bewegten, fanden hier statt: unter ihnen das Hochverratsverfahren gegen Karl Liebknecht (1907), der Ulmer Reichswehrprozess (1930) und der Reichstagsbrandprozess (1933). Heute besteht Einvernehmen darüber, dass das Urteil im Reichstagsbrandprozess, aber auch andere strafrechtliche Entscheidungen des Reichsgerichts Unrecht waren.
Nach der Auflösung des Reichsgerichts 1945 wurde das Gebäude über mehrere Jahrzehnte von unterschiedlichen Institutionen genutzt. Seit 1952 trug es den Namen "Georgi – Dimitroff -Museum", beherbergte daneben aber auch das Museum der Bildenden Künste, das Institut für Länderkunde, das Sächsische Staatsarchiv und Synchronstudios der DEFA.
Nach der Wiedervereinigungder beiden deutschen Staaten wurde das Gebäude wieder seiner ursprünglichen Nutzung als Gerichtsgebäude zugeführt: Die Unabhängige Föderalismuskommission des Bundes und der Länder empfahl am 27. Mai 1992, das bis dahin in Berlin residierende Bundesverwaltungsgericht einschließlich der beiden Münchener Außensenate nach Leipzig zu verlegen. Zu diesem Zweck wurde das Reichsgerichtsgebäude ab 1998 aufwändig saniert, restauriert und umgebaut. Seit dem 26. August 2002 ist es Sitz des Bundesverwaltungsgerichts, des obersten Gerichtshofs des Bundes auf dem Gebiet der allgemeinen Verwaltungsgerichtsbarkeit.
Vom 2. November bis 23. Dezember 2015 finden in der Kuppelhalle des Gerichtsgebäudes zwei Sonderausstellungen zu den Themen "120 Jahre Reichsgerichtsgebäude" sowie "Die Reichsgerichtsbibliothek im Wandel der Zeit" statt. Diese können - ebenso wie die Dauerausstellung "Das Reichsgerichtsgebäude und seine Nutzer" - montags bis freitags von 8.00 bis 16.00 Uhr besichtigt werden.
Karlsruhe/ Leipzig den 26. Oktober 2015
KURT
Geboren am 18. Juli 1927
in Brieg, Niederschlesien,
eingeschlafen am
19. Dezember 2015
in Greenwich.